Maschinenpaten ernennen und Verantwortung an das operative Team übertragen
Maschinenpatenschaften ergeben Sinn. Kurz erklärt liegt der Vorteil darin, dass pro Arbeitsmaschine bzw. Produktionsanlage ein sog. Maschinenpate definiert wird. Hier wird vom Betrieb eine Art Steckbrief pro Maschine erstellt und an der Maschine angebracht.
Aufbau zum Beispiel wie folgt:
Maschinenpatenschaft / Steckbrief
Maschinentyp: XYZ007
Interne Maschinennummer: MA007
Seriennummer: 000815007
Darunter die Anmerkung als Satz: Verantwortlich für die Wartung und Sauberkeit der Maschine und des umliegenden Arbeitsplatzes ist unser Kollege „Maximilian Mustermann“.
Zusatzvorschlag zur Erstellung des Steckbriefs: Foto vom Kollegen einfügen, ggf. vor der Maschine stehend fotografiert und fertig ist eine professionelle und motivierende Übersicht bzw. Maschinenzuordnung.
Wenn man möchte, kann man noch eine Zeile einfügen, in der die Anschaffungskosten grob genannt werden. Zum Beispiel: „Diese Anlage hat bei Neuanschaffung ca. 250.000 EUR gekostet. Die Anlage pfleglich zu behandeln sichert unsere Arbeitsplätze. Vielen Dank – Ihre Geschäftsführer“.
Fügt man einen solchen Satz in den Steckbrief mit ein, gilt es deutlich zu machen, dass diese Anmerkung in keinem Fall als Drohung verstanden werden soll. Vielmehr als offener Hinweis wahrzunehmen, um auch den Wert solcher Maschinen zu realisieren. Ebenso kann es motivierend sein, wenn ein Mitarbeiter merkt, dass ein Vorgesetzter ihm alleine den Umgang mit einer solchen komplexen und teuren Anlage zutraut.
Ein mancher Leser mag sich nun fragen, was soll das denn bringen, jeder Mitarbeiter weiß doch, an welcher Maschine er immer arbeitet. Das ist sicherlich korrekt, jedoch geht es um die offensichtliche Übertragung von Verantwortung auf den einzelnen Mitarbeiter für seine Maschine und den Pflegezustand der Maschine.
Das zeigt Vertrauen in das Mitarbeiterteam und ebenso können sich die einzelnen Mitarbeiter auch mehr mit der jeweiligen Anlage identifizieren. Es entsteht ein Bezug und wer mag nicht gerne hören „Ihre Fertigungsanlage ist aber immer in einem perfekten Zustand“.
Hierdurch entsteht mit der Zeit eine feste Verbindung zum eigenen Arbeitsbereich und zur persönlich zugeordneten Maschine. Ein Ziel dieses Verbesserungsvorschlags ist das gefühlte Betriebserlebnis: „Ich nehme mein Arbeitsgerät ernst und mein Arbeitgeber nimmt mich als wichtigen Baustein des Unternehmens wahr“.
Finales Ergebnis bei der Umsetzung dieses Verbesserungsvorschlags
Ein Mitarbeiter ist in den meisten Fällen deutlich motivierter und die Anlagen sind in einem optimierten Pflegezustand, funktionieren besser und störungsfreier bzw. sind i.d.R. für den Arbeitgeber länger im Produktionseinsatz und dadurch wirtschaftlicher.